Festiniog u. Welsh Highland Rlwy.
Obwohl beide Bahnen schon seit Februar 2009 miteinander verbunden sind, fand der für 2009 angekündigte durchgehende Verkehr nicht statt. Die Züge der Welsh Highland Railway laufen nach wie vor von Carnarfon über Beddgelert nur bis Hafod y Lyn. Dort ist es den Fahrgästen nicht erlaubt auszusteigen. Die Dampflok setzt sich nur an das andere Ende des Zuges, welcher dann nach Carnarfon zurückkehrt. Damit haben die Fahrgäste zumindest die Möglichkeit, den spektakulären Abschnitt über den Aberglaslyn Pass zu befahren.
2010 werden die Züge voraussichtlich bis Pont Croesor verlängert, aber immer noch nicht die fehlenden zwei bis drei Meilen bis zum Bahnhof Porthmadog befahren dürfen, welcher als zukünftige Endstation für beide Bahnen dienen soll. Die Verzögerung liegt u.a. daran, dass bisher nur sehr wenig unternommen worden ist, um den Bahnhof Porthmadog so zu erweitern, dass die Züge beider Bahnen aufgenommen werden können.
Trotzdem haben beide Bahnen eine hervorragende Saison 2009 hinter sich und beförderten deutlich mehr Fahrgäste als prognostiziert. Es scheint, dass viele Men-schen von der Welsh Highland Railway angezogen wurden und während ihres Aufenthalts auch eine Fahrt mit der Festiniog Railway von Porthmadog nach Blaenau Festiniog unternommen haben.
(Ted Talbot)
Class 70
Anfang November erreichten die beiden ersten Exemplare dieser neuen Baureihe Großbritannien. Insgesamt 30 Maschinen des Typs PH37ACmi mit 2.750 kW Leis-tung hatte Freightliner im November 2007 bei GE Transportation bestellt. Ihre Ausführung stellt eine Verbesserung gegenüber den bisherigen Class 66-Maschinen dar. Sie besitzen zwar ungefähr die gleiche Leistung, kommen aber mit sieben Prozent weniger Kraftstoff aus und sind auch mit regenerativen Bremsen ausges-tattet. Offiziell wird diese Baureihe von GE als „PowerHaul“ bezeichnet. Lokomotiven der Baureihe 66 erhielten von Eisenbahn-freunden schnell den Spitznamen „Schuppen“ in Anlehnung an ihre wellblech-ähnlichen Dächer und Seitenwände, welche an Geräteschuppen in Gärten erinnern. Da auch die Class 70-Maschinen ausgesprochen hässlich sind, besteht kein Zweifel daran, dass ein entsprechender Spitzname auch für diese Lokomotiven gefunden wird. (Ted Talbot)
National Express gibt auf
National Express beendete seinen Franchise-Betrieb auf der East Coast Main Line (ECML) um Mitternacht des 13. November. Die Verantwortung für den Weiterbetrieb fiel damit wieder an die Regierung zurück, welche nun durch ihren neuen Betreiber „Directly Operated Railways“ (DOR) wahrgenommen wird. Damit wurde die East Coast Main Line wieder verstaatlicht, was in den Augen vieler Menschen eine sehr gute Sache ist. Es bleibt abzuwarten, ob die ECML unter staatlicher Hoheit verbleiben oder irgendwann doch noch einmal privatisiert werden wird. Zweifellos hängt dies zum Teil davon ab, welche politische Partei nach der nächsten Wahl Mitte nächsten Jahres an der Macht sein wird.
(Ted Talbot)
National High Speed
Ursprünglich wurde die Hochgeschwindigkeitsstrecke London St. Pancras – Kanaltunnel nur für den internationalen Eurostar zwischen London und Paris / Brüssel gebaut. Zwischenzeitlich verkehren auf ihr aber auch nationale Verkehre von London St. Pancras nach Ebbsfleet und Ashford. Ein erster Probebetrieb wurde schon im Frühsommer aufgenommen. Da aber zwischenzeitlich alle 29 sechsteiligen Einheiten der neuen „Javelin“-Triebwagen (Class 395) von Hitachi in Japan ausgeliefert werden konnten, ist die Aufnahme eines schnellen Regelbetriebes zwischen Lon-don und Kent (Dover und Ramsgate über Ashford) für Dezember angekündigt. Diese neuen Fahrzeuge sind so ausgelegt, dass sie sowohl auf der Schnellfahrstrecke unter Oberleitung (25 kV/50 Hz) als auch auf den herkömmlichen, mit Stromschiene (750 kV=) ausgerüsteten Strecken der Southern Region fahren können.
(Ted Talbot)