Der finnische Bahnkonzern VR gründet neue Förderstiftung zur Erhaltung der Eisenbahngeschichte – und gibt auch das Eigentum an seinen Museumsfahrzeugen ab.
VR hat eine Stiftung zur Unterstützung des finnischen Eisenbahnmuseums gegründet und ihr 5 Mio. EUR gespendet. Gleichzeitig wurde das Eigentum an der Museumsausrüstung der VR weitgehend auf das Eisenbahnmuseum übertragen. Die VR kommt ihrer sozialen Verantwortung nach, indem sie das kulturelle Erbe der Eisenbahnen bewahrt und die Wettbewerbsneutralität im Eisenbahnsektor auch im Hinblick auf die Museumsaktivitäten fördert.
Ende 2024 gründete die VR-Gruppe die Förderstiftung Rautatiemuseo und stiftete 5 Mio. EUR als Grundkapital. Die Förderstiftung arbeitet unabhängig von VR und dem Finnischen Eisenbahnmuseum und unterstützt das Museum jährlich.
„Das Museum leistet wertvolle Arbeit zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Eisenbahn: Es zeichnet die finnische Eisenbahngeschichte auf, verbreitet damit zusammenhängende Informationen und präsentiert seine vielfältige Sammlung der Öffentlichkeit. Wir von VR gehören seit langem zu den Förderern des Museums. Mit der Gründung einer Förderstiftung wollen wir eine langfristige Perspektive für die finanzielle Situation des Museums schaffen und die Fortführung der Aktivitäten des Museums in Hyvinkää sicherstellen“, sagt Jonna Juslin, Direktorin für Unternehmensbeziehungen, Kommunikation und Verantwortung bei VR.
Künftig wird die Finanzierung des Museums durch VR über eine neue Förderstiftung erfolgen, die das bisherige Modell der jährlichen Vertragsverhandlungen ablöst. Die Differenzierung des finanziellen Beitrags der VR an die neue Stiftung ist auch ein Schritt in Richtung Wettbewerbsneutralität im Eisenbahnsektor.
Museumseinrichtung in Hyvinkää an das Eisenbahnmuseum gespendet
Die VR hat dem Finnischen Eisenbahnmuseum ihre Museumsmöbel und ihre Sammlung von Artefakten im vereinbarten Umfang geschenkt. Hintergrund ist der Beschluss der Generalversammlung der VR-Gruppe im Frühjahr 2024. Ein Teil der Museumsmöbel, die im Eisenbahnmuseum ausgestellt sind, war bisher im Besitz von VR, wurde aber vom Museum verwaltet.
„Wir von der VR wollen uns aktiv für ein marktwirtschaftliches und wettbewerbsneutrales Umfeld im Bahnbereich einsetzen. Unter anderem veräußern wir unsere Bahnhofs- und Depotimmobilien sowie unsere Privatgleise. Auch die Finanzierung von Museumsaktivitäten und das Eigentum an kulturhistorischen Museumseinrichtungen werden nun vom Verkehrsbetrieb getrennt“, sagt Juslin.
Die VR besitzt noch einige andere Museumsfahrzeuge aus der Zeit der Staatsbahn vor ihrer Gründung im Jahr 1995. Heute konzentriert sich die VR mehr und mehr auf ihr Kerngeschäft, den Personen- und Güterverkehr, und die Veräußerung der Museumsflotte ist eine natürliche Fortsetzung dieser Entwicklung. Es ist beabsichtigt, das Eigentum an den verbleibenden Museumsfahrzeugen grundsätzlich an die bisherigen Eigentümer, z. B. lokale Verbände, zu übertragen, mit denen in naher Zukunft Verhandlungen aufgenommen werden sollen.
WKZ, Quelle VR