Eisenbahnnachrichten aus Südamerika (Dezember 2024)

Brasilien

Die Regierung des Bundesstaates Piauí beabsichtigt den Nahverkehr auf der Stadtbahn zum Nulltarif anzubieten. Der Verkehr sei ohnedies bereits stark subventioniert und so können die Kosten für die Fahrgeldeinnahmen entfallen. Dass dadurch das Fahrgastaufkommen größer werden wird, ist anzunehmen.

Im Bundesstaat Rio Grande do Sul ist die Lage für den Bahnverkehr nach den verheerenden Überschwemmungen fast aussichtslos, da sich der Konzessionär Rumo weigert, Geld für den Wiederaufbau der fast völlig zerstörten Bahnstrecken bereitzustellen. Die Konzession endet ohnedies 2027 und die Bundesregierung sich weigert ebenfalls Geld dafür auszugeben. Der Bahnverkehr zum nördlichen Nachbarstaat Santa Catarina ist ebenfalls unterbrochen. Immerhin wurde rund 40 % des Güterverkehrs zwischen Rio Grande do Sul und dem Rest Brasiliens über die einzige Bahnstrecke via Lages geführt. (Fahrplancenternews/Rachdi)

 

Ecuador

Ab 17. Juli 2024 verkehren in der Provinz Imbabura zwischen Ibarra und Andrade Marín jeden Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag wieder die Personenzüge „Tren de la Libertad“ mit jeweils 200 Sitzplätzen in vier Waggons. Im Streckenabschnitt von Ibarra nach Westen sind die Reparaturarbeiten noch nicht abgeschlossen. 

Auch in der Provinz Chimborazo wird an der Bahn gearbeitet. Noch sind allerdings keine Gelder von der Zentralregierung eingetroffen. Die Provinzregierung möchte von der Zentralregierung die Konzessionen für die Strecken Riobamba – Urbina und Riobamba – Alausí – Sibambe übernehmen, die für den Tourismus besonders wichtig sind. Die schweren Überschwemmungen führten zu zahlreichen Erdrutschen.

(Fahrplancenternews/Rachdi)

 

Peru/Chile

Für die Ferrocarril Tacna – Arica wird ein zweiter Triebwagen nach einer umfassenden Sanierung zur Verfügung stehen und auf der 62 km langen Strecke verkehren, sobald die Sanierung der Strecke abgeschlossen ist.

Die ehemalige 128 km lange Schmalspurbahn  Huancayo – Huancavelica, an der etwa 1,2 Millionen Menschen leben,  soll ab Beginn 2025 in den folgenden fünf Jahren vollständig saniert werden. Dazu muss der gesamte Oberbau, einschließlich der Hangsicherung, durchgeführt werden.

(Fahrplancenternews/Rachdi)

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