Ecuador: Reaktivierung von Bahnlinie

Bahnstrecke zwischen Urbina und Riobamba

Mit dem Ziel, die Reaktivierung der Eisenbahn in der Provinz Chimborazo zu fördern, trafen am 23.10.2024 Vertreter der BID (Banco Interamericano de Desarrollo, Interamerikanische Entwicklungsbank), um in Abstimmung mit den Behörden des Ministeriums für Verkehr und öffentliche Arbeiten (Ministerio de Transporte y Obras Públicas, MTOP) die Eisenbahninfrastruktur und das rollende Material für die Reaktivierung der ersten 12,8 Kilometer von Alausí nach Sibambe entlang der Nariz del Diablo (Teufelsnase) bewerten.

Der Vizeminister für Verkehr und öffentliche Arbeiten, Camilo Ruiz betonte die staatliche Unterstützung für den Start dieses Projekts und die Suche nach öffentlich-privaten Partnerschaften auf mittlere und lange Sicht für die Nachhaltigkeit. Sie besichtigten die Bahnanlagen in Urbina bis hin zu den Bahnhöfen an der Plaza Eloy Alfaro sowie die zentralen Werkstätten in Riobamba.

Das Projekt des Eisenbahnsystems in Chimborazo sieht die Reaktivierung des 31,3 Kilometer langen Abschnitts vor, wobei es sich um die zweite Phase der Ausführung handelt. In den kommenden Tagen werden die Delegationen von MTOP und IDB den 24,9 Kilometer langen Abschnitt Colta – Riobamba inspizieren und ihre Aktivitäten mit einer Inspektion des Bahnhofs Chimbacalle und der Werkstätten von Chiriyacu in der Hauptstadt Ecuadors abschließen.

Der stellvertretende Minister für Verkehr, Camilo Ruiz, hielt am 03.10.2024 ein Arbeitstreffen mit Behörden der Präfektur, Bürgermeistern, Gemeinderäten und Vertretern der Industrie-, Handels- und Tourismuskammern von Chimborazo ab. Ziel war es, den Fahrplan für die schrittweise Reaktivierung der Bahn bis 2024 zu entwickeln.

„In der ersten Phase steht die Liquidation des Unternehmens Ferrocarril kurz vor dem Abschluss, um an das MTOP übergeben zu werden. In der zweiten Phase werden einige symbolträchtige Strecken reaktiviert, wie z.B. Alausí – Sibambe, was die Wirtschaft ankurbeln wird, und in der dritten Phase wird ein mittel- und langfristig nachhaltiges Managementmodell durch ein öffentlich-privates Partnerschaftsmodell geschaffen“, sagte der stellvertretende Minister Ruiz.

Daher wird die Reaktivierung des Zuges von Alausí – Sibambe voraussichtlich im November erfolgen. Laut Ruiz sieht das Projekt zur Reaktivierung der Bahnstrecke eine Anfangsinvestition zwischen 600.000 und 700.000 US-$ vor. Der Betrag wäre für die Herstellung und Instandhaltung der Infrastruktur vorgesehen. Schließlich betonte der Minister, dass dieser Abschnitt für den Tourismus im Land von zentraler Bedeutung ist. Er macht 50 % der Passagiernachfrage aus und generiert zwischen 2015 und 2019 mehr als 40 % der Einnahmen des Eisenbahnsystems.

Die MTOP führt in Abstimmung mit der Gemeinde und den dezentralen Autonomieregierungen (Gobiernos Autónomos Descentralizados, GAD) von Alausí und Riobamba Wartungsarbeiten an der Bahnstrecke, den Waggons, den Lokomotiven und den Bahnhöfen durch. Es ist geplant, dass die Bahn mit zwei dieselelektrischen Lokomotiven in Betrieb genommen wird.

WKZ, Quelle MTOP