Amtrak beauftragte Alstom im August 2016 mit der Lieferung von 28 Avelia Liberty-Zügen, um die Flotte von 20 Acela-Einheiten zu ersetzen, die derzeit auf dem 730 km langen Northeast Corridor (NEC) Boston – New York – Washington DC verkehren. Vorgesehen war die Inbetriebnahme im Herbst dieses Jahres, doch aufgrund technischer Störungen und Lieferkettenproblemen in Zusammenhang mit Corona verzögert sich dies nun auf den Frühling 2022.
Die Avelia Liberty-Züge von Alstom bestehen aus zwei Endtriebwagen und neun auf Jakobs-Drehgestellen laufenden Mittelwagen. Die Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt, werden aber auf dem NEC auf maximal 257 km/h begrenzt sein. Während der statischen Tests wurden einige Modifikationen erforderlich, um den Zügen einen besseren Kurvenlauf zu ermöglichen. Dazu gehörte das Hinzufügen von Gewichten an den äußersten Enden jedes Wagenteils und zusätzliche Stabilisatoren bei einigen Wagen. Damit sollte der Schwerpunkt über bestimmten Radsätzen abgesenkt und somit die Last auf die Radsätze in den Kurven besser verteilt werden. Eine erste Stufe der erfolgreich verlaufenden Geschwindigkeitstests wurde letztes Jahr durchgeführt. Lediglich einige Kontrollsysteme mussten abgestimmt werden, damit sie mit dem Gleis- und Oberleitungssystem des NEC übereinstimmten. Eine zweite Stufe der Geschwindigkeitsprüfung wird in diesem Jahr durchgeführt, um den Zug für eine höhere und endgültig sichere Fahrgeschwindigkeit zu zertifizieren.
(Pressemitteilung Amtrak)