Mindestens 21 Fahrgäste sind bei einem Zugunglück im südlichen Punjab gestorben und über 100 verletzt worden, als der Akbar-Express auf seiner Fahrt von Lahore nach Quetta am Donnerstagmorgen im Bahnhof Walhar bei Sadiqabad im Bezirk Rahim Yar Khan in einen Güterzug krachte.
Der Aufprall war so stark, dass mehrere Wagen des Akbar-Express entgleisten, während die Lokomotive erhebliche Schäden erlitt, so die Polizei. Mehr als 50 Krankenwagen – sowohl öffentliche als auch private – aus dem gesamten Bezirk eilten zur Unfallstelle und nahmen an der Rettungsaktion teil. Nach vorläufigen Untersuchungen hat ein Signalwechsel den Zug auf ein Umfahrungsgleis gelenkt, wo der Güterzug abgestellt war, was zu dem Unfall führte.
Der Premierminister Imran Khan forderte in einem Tweet den Eisenbahnminister auf, „Notfallmaßnahmen zu ergreifen, um der jahrzehntelangen Vernachlässigung der Eisenbahninfrastruktur zu begegnen und Sicherheitsstandards zu gewährleisten“. Eisenbahnminister Sheikh Rasheed sagte, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde. Er kündigte Entschädigungen für die Familien der Verstorbenen und für die Verletzten an. Oppositionsparteien forderten den Rücktritt des Eisenbahnministers.
Einem ständigen Ausschuss der Nationalversammlung zufolge gab es in Pakistan seit 2014 384 Zugunfälle, davon 74 im Zeitraum 2018-19, 67 in 2017-18, 78 in 2016-17, 76 in 2015-16 und 89 Unfälle in 2014-15. Zuletzt, am 20. Juni, wurden drei Menschen getötet, als der Jinnah-Express von Karatschi nach Lahore auf einen abgestellten Güterzug in Hyderabad auffuhr. (Tribune, WK)