Amtraks AEM-7DC am Ende
Während Amtrak noch auf die Indienststellung der letzten von insgesamt 70 Elloks der Baureihe ACS-64 „Cities Sprinter“ wartet, müssen die ersten Maschinen der Baureihe AEM-7 den Dienst quittieren. Zwischen 1979 und 1988 wurden 54 AEM-7 (ASEA, EMD, 7.000 hp) als Ersatz für die GG1 und die „Metroliner“-Triebwagen in Dienst gestellt. Diese Maschinen waren gleichzeitig die ersten thyristorgesteuerten Elloks in den USA. Aus Schweden importiert wurden die Drehgestelle, die elektrische Ausrüstung und mechanische Hauptbaugruppenbauteile. Budd produzierte die Lokkästen und die Endmontage erfolgte bei EMD. Bei den Eisenbahnfans bürgerten sich schnell die Spitznamen „Toas-ter“ (aufgrund ihrer kantigen Erscheinung) oder „Swedish Meatball“ (nach den schwedischen Frikadellen) ein.
Zwischen 1999 und 2002 ließ Amtrak insgesamt 29 Exemplare der AEM-7 modernisieren, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Umbauten erhielten u.a. IGBT-angesteuerte Drehstromfahrmotoren von Alstom sowie neue Führerstände. Die nun als AEM-7AC bezeichneten, 6 MW starken Maschinen waren durch den umfangreichen Dachverhau mit ihren vorne und hinten angebrachten Widerständen leicht von den Ursprungsloks (nun AEM-7DC) zu unterscheiden. Sie sind in der Lage, einen Zwölfwagenzug alleine zu befördern. Hierfür mussten zuvor zwei AEM-7DC herangezogen werden.
Zwischenzeitlich sind alle AEM-7DC ausgemustert. Die letzten aktiven Einheiten mit den Nummern 909, 926, 931 und 945 wurden am 14. April in den Ruhestand geschickt. Lediglich die AEM-7AC bleiben vorläufig noch in Betrieb, auf jeden Fall bis die letzten ACS-64 ausgeliefert sind. Immerhin wird zumindest eine AEM-7DC erhalten: Die Nr. 915 steht seit dem 12. Juni im Railroad Museum von Pennsylvania (Strasburg PA). (TRAINS online)