Namibia, Heft IV/2014

Neubaustrecke nach Botswana

Namibia und Botswana planen den Neubau einer Eisenbahnlinie für schwere Kohlezüge. Die 1.500 km lange Strecke soll das Mmamabula-Kohlefeld östlich von Gaborone in Botswana mit dem Hafen von Walfis Bay in Namibia verbinden. Jährlich sollen 65 Mio. Tonnen Steinkohle transportiert werden. Die Projektkosten werden auf 15 Mrd. US-Dollar geschätzt. Die Regierungen der beiden Staaten haben eine Absichtserklärung unterschrieben und suchen nun nach privaten Investoren.          (Allgemeine Zeitung)

 

Jubelnder Empfang für Bauzug

Zahlreiche Einwohner von Lüderitzbucht haben am Vormittag des 19. November den ersten Zug seit 18 Jahren bei der Einfahrt in ihre Stadt bejubelt. Es handelte sich nach Auskunft örtlicher Reporter zwar nur um eine völlig verrußte Diesellokomotive mit fünf Schotterwaggons, aber der Freude der Zuschauer tat dies keinen Abbruch. Die Bewohner waren auf das Ereignis durch Hinweisschilder an Bahnübergängen aufmerksam geworden, auf denen gewarnt wurde, dass Fußgänger und Autofahrer an den Bahnübergängen nahe einer Grundschule und eines Hotels ab sofort wieder mit Zügen rechnen müssen.

Vor der Wiederaufnahme des regelmäßigen Zugverkehrs müssen noch aufwändige Sicherungsmaßnahmen im Dünengürtel vorgenommen werden.  An den am meisten durch Flugsand gefährdeten Streckenabschnitten sollen Betontunnel über den Gleisen errichtet werden, über die der Dünensand hinwegweht bzw. sich an der Tunnelstruktur anhäuft, ohne die Gleise zu verschütten. Vor 106 Jahren musste der ehemalige Bahnwärter August Stauch an dieser Stelle die Gleise nach Sandstürmen freizuschaufeln und stieß dabei mit seinen Leuten auf reiche Diamantvorkommen.                       (Allgemeine Zeitung)

 

 

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