HG-Strecke Peking – Schanghai
Anfang Juni bestand die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Chinas beiden größten Städten die technische Inspektion von 30 Ingenieuren und Bahnexperten. Damit stand der Eröffnung der HG-Strecke Peking – Schanghai zum 30. Juni nichts mehr im Wege. Ihr Bau begann am 18. April 2008, und mit einem Festakt wurde der Abschluss der Gleisbauarbeiten am 15. November 2010 gefeiert. Erste Testfahrten begannen dann ab 11. Mai. Dies ist die weltweit längste Hochgeschwindigkeitsstrecke, die jemals in einem einzigen Rutsch gebaut worden ist. Sie kostete rund 33 Mrd. US-$ und es wird erwartet, dass täglich rund 220.000 Fahrgäste die Züge benutzen.
Reisende benötigen für die 819 Meilen lange Strecke, auf welcher 90 Zugpaare verkehren, rund fünf Stunden. Peking und Schanghai weisen ungefähr die gleiche Entfernung auf wie New York und Chicago. Durch die Eröffnung der Neubaustrecke können nun bis zu 50 Mio. Tonnen zusätzlicher Fracht auf der alten Strecke zwischen Peking und Schanghai befördert werden. (Trains)
HG-Zug von Brücke abgestürzt
Skeptiker bezüglich Chinas Hochgeschwindigkeitsstrecken erhielten neue Munition, als am 23. Juli ein HG-Zug in einen zweiten hineinfuhr. Zu allem Unglück geschah das Ganze auch noch auf einer Brücke, so dass vier Wagen des vorderen Zuges die Brücke hinabstürzten. Mindestens 35 Tote und über 200 Verletzte waren zu beklagen. Der Unfall ereignete sich um 20:38 Uhr Ortszeit. HG-Zug D3115 (Hangzhou – Fuzhou) blieb nach einem Blitzeinschlag in die Strecke stehen. HG-Zug D301 (Peking – Fuzhou) fuhr kurze Zeit später auf den stehenden D3115 auf und beförderte Teile des vorderen Zug in den Abgrund. Als Ursache wird ein Versagen des Signalsystems vermutet, doch ist noch nicht klar, wo genau das Problem lag. Als Konsequenz mussten schon einige Beamte des chinesischen Eisenbahnministeriums ihren Hut nehmen und es gab eine Geschwindigkeitsreduzierung auf allen HG-Strecken. (Trains)