Kanada, I/2011

Elektrifizierung von GO Transit TE

GO Transit prüft derzeit die Elektrifizierung ihrer beiden aufkommensstärksten S-Bahnlinien sowie den elektrischen Betrieb auf der geplanten neuen Verbindung zum Toronto Pearson International Airport. Metrolinx, die Muttergesellschaft von GO, stimmte vor kurzem einer Elektrifizierung der Lakeshore-Strecke (Hamilton – Toronto – Oshawa/Ontario) sowie der Strecke Georgetown – Toronto zu.

Die Elektrifizierung beider Strecken würde rund 1,8 Mrd. CAN-$ kosten, würde aber gleichzeitig 18 Mio. CAN-$ pro Jahr an Kraftstoffkosten sparen. Pro Fahrt wäre eine durchschnittliche Zeitersparnis von 2,8 Minuten zu realisieren, bei längeren Fahrten sind fünf bis zehn Minuten drin. Auch die Luftqualität könnte durch die Reduzierung der Partikel-Emissionen in der Stadt verbessert werden. Elektrifizierter S-Bahn- und Regionalverkehr ist in Nordamerika
eher selten anzutreffen. Er beschränkt sich auf Strecken im Nordosten der USA und um Chicago. In Kalifornien untersucht Caltrain derzeit die Elektrifizierung seiner Regionalverkehrsstrecke von San Francisco nach San Jose. (Trains)

 

USA: Budd-Triebwagen ersetzen Neubaufahrzeuge

Einen Zeitsprung rückwärts erlebten die Fahrgäste auf Oregons erster Vorortbahn, dem „Westside-Express-Service“ (WES), im Dunstkreis von Portland. Am 24. Januar verkehrten hier erstmals zwei modernisierte Budd-Triebwagen mit Baujahr 1953. Der Betreiber TriMet kaufte die Fahrzeuge 2009 von der Alaska Railroad für 150.000 US-$. Obwohl die Triebwagen bei der Alaska RR bis Ende 2008 im Einsatz gestanden waren, mussten sie für den WES-Betrieb zwischen Beaverton und Wilsonville zahlreiche Modifikationen über sich ergehen lassen. Die Überholung der Bremsanlagen, die Installation einer Führerstandssignalisierung, behindertengerecht Anpassungen sowie kosmetische Änderungen im Innern wie außen erforderten einen Aufwand in Höhe von 550.000 US-$.

Die Budd-Triebwagen mit den Nummern  TMTC 1702 and 1711 fungieren in erster Linie als Reservefahrzeuge für die neuen, aber äußerst störanfälligen Dieseltriebwagen von Colorado Railcar. Nun kann zumindest auf den Schienensatzverkehr mit Busse verzichtet werden, was für die Fahrgäste regelmäßig zu einer Verdopplung der Fahrzeiten und schlechten Anschlüssen in Wilsonville führte. (Trains, Foto: Th. Estler)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert