Anfang Dezember übergaben eine kleine Gruppe internationaler Eisenbahnfans und das dänische Fernsehen zusammen mit Vertretern der Dänischen Bahn, DSB, sowie der Firma Maersk zwei Container mit Werkzeugen und Maschinen an die eriträische Eisenbahn für ihre veralteten Werkstätten. Diese wurden freundlicherweise von DSB und Maersk gespendet. Bernd Seiler von Farrail Tours leistete Hervorragendes mit der gesamten Organisation.
Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt, jedoch im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern weit weniger chaotisch. Manche nennen die Eriträer die Preußen Afrikas. Das Land ist sehr sauber, nur 2% leben in Slums, jedoch sind die meisten dennoch sehr arm. Alle sind sehr freundlich und versuchen ihre Situation zu verbessern.
Die eriträische Eisenbahn ist da keine Ausnahme: immer noch auf dem Stand der frühen 70er Jahre bevor die Bahn während des Befreiungskrieges geschlossen wurde. Seit 2004 ist die gesamte Linie von ganzen 120 km wieder für den Verkehr geöffnet. Jedoch existiert kaum regelmäßiger Verkehr und alles basiert auf altem italienischen Material (Italien war Kolonialmacht bis zum Ende des 2. Weltkrieges). Die Strecke ist eine der beeindruckendsten der Welt. Man stelle sich die Steigung auf 2400 m auf einer Strecke von lediglich 110 km vor! Es gibt keine Vorstädte sondern lediglich traditionelle Dörfer entlang der Bahnlinie
Der Grund der Reise war, die gespendeten Container in die Hauptstadt Asmara zu bringen und der Bahngesellschaft bei ihren moderaten Modernisierungsplänen zu helfen. Eritrea hat ein großes Potenzial für den Export von Rohstoffen, wofür jedoch eine funktionierende Bahn notwendig ist. Also werden wir versuchen, diesem freundlichen Land und seiner Bahn auch in Zukunft zu helfen. Und Ihre Hilfe sowie Unterstützung ist natürlich sehr willkommen.
Nun möchte ich nicht mehr über das Land, die lieben Menschen und ihrer fantastischen Bahn schreiben. Wenn Sie wollen, genießen Sie die Fotos.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Grimm
Fotogalerie
Mir fällt zweierlei ein: Zum einen gibt man seine E-Mail-Adresse heutzutage ungern auf einer Webseite preis. Zum anderen sind Bericht und Bilder eine Freude für jemand, der Eritrea kennengelernt hat. Direkte Unterstützung können wir altersbedingt nicht leisten, aber jeden ermutigen, diesem Land zu helfen. Leider wird Eritrea häufig negativ dargestellt. Ein Grund ist sicher, dass die Regierung die Selbständigkeit des Landes mit seinen ca. vier Millionen Einwohnern erhalten und nicht zur Dependance von Öl- oder sonstigen Multis werden will. Und noch etwas: Bis heute leben Christen (Kopten) und Moslems friedlich miteinander, und nirgends fühlt man sich so sicher wie in Eritrea – und ist es auch.
Freundliche Grüße!
Lehmann
Sehr geehrter Herr Lehmann,
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