Acht Milliarden für HGV
Präsident Obama benannte am 28. Januar die Hochgeschwindigkeits- und Intercity-Bahnprojekte, die Gelder aus dem rund 5,7 Mrd. € (8 Mrd. US-$) schweren Regierungsbudget erhalten werden. Das Geld wurde in 13 „Korridor-Investitionen“ für die Entwicklung von Infrastruktur für Hochgeschwindigkeitszüge sowie für kleinere Projekte aufgeteilt. 31 Bundesstaaten sowie Washington DC werden das Geld erhalten.
Der Großteil des Geldes wird für groß angelegte Projekte, wie den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken in Kalifornien und Florida, zur Verfügung gestellt. Die wichtigsten Projekte im Einzelnen:
- • 620 Mio. US-$ gehen an North Carolina und Virginia zur Modernisierung des 480 Meilen Südost-Korridors Charlotte – Raleigh – Richmond – Washington DC mit dem langfristigen Ziel, bei Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h die Fahrzeit um ein Drittel von Washington DC nach Richmond und auf 4½ Std. zwischen Richmond und Charlotte zu verringern.
- 1,25 Mrd. US-$ erhält Florida zunächst für den Bau einer 84 Meilen langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Tampa und Orlando. In einem zweiten Schritt soll Orlando mit Miami über eine rund 240 Meilen lange Strecke verbunden werden.
- 2,344 Mrd. US-$ erhalten Kalifornien und Nevada für den Bau einer 800 Meilen langen Hochgeschwindigkeitsstrecke Sacramento – San Francisco – Los Angeles – San Diego mit über 300 Zügen pro Tag. Die Strecke Los Angeles – San Francisco soll 2020, die Erweiterungen nach Sacramento und San Diego bis 2026 realisiert werden. Die Züge sollen mit einer Geschwindigkeit von 350 km/h die Fahrzeit zwischen Los Angeles und San Francisco auf unter 2 Std. 40 Min. drücken im Vergleich zu sechs Stunden mit dem Auto.
- 1,191 Mrd. US-$ gehen an die Bundesstaaten Maine, Vermont, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland und Washington DC zur Modernisierung folgender Schienenkorridore für den Personenfernverkehr: Washington DC – New York – Boston (North East- Korridor), Philadelphia – Harrisburg, New York – Albany – Buffalo, New York – Montreal, Boston – Portland – Brunswick, Albany – Rutland und New Haven – Springfield – Burlington – St. Albans.
- 244 Mio. US-$ fließen nach Michigan, Indiana und Illinois für die Modernisierung der 300 Meilen langen Strecke von Chicago nach Detroit, Michigan. Mit einer zukünftigen Streckenhöchstgeschwindigkeit von bis zu 180 km/h soll die Reisezeit zwischen diesen beiden Städten deutlich verringert sowie längerfristig eine Verdopplung der täglichen Zugzahl angestrebt werden.
- 598 Mio. US-$ erhalten die Staaten: Washington und Oregon zum Ausbau und Modernisierung der 467 Meilen langen Strecke Vancouver/BC – Seatlle – Portland – Eugene/Springfield. Langfristig ist zwischen Seattle und Portland eine eigene Hochgeschwindigkeitsstrecke geplant, wo die bis zu 240 km/h schnellen Züge 13 Hin- und Rückfahrten anbieten werden.
- 823 Mio. US-$ gehen an die Minnesota, Wisconsin und Illinois. Neu aufgenommen werden soll bis 2013 der Personenverkehr zwischen Milwaukee und Madison mit Halten in Brookfield, Oconomowoc und Watertown mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Die Modernisierung der Strecke Chicago – Milwaukee wird eine Geschwindigkeitserhöhung von 130 auf 180 km/h beinhalten und letztendlich zu einer Fahrzeitreduzierung von mehr als 30 % führen.
- 400 Mio. US-$ gehen nach Ohio zur Aufnahme des Personenfernverkehrs auf einer 250 Meilen langen Strecke, welche die vier großen Städte Ohios Cleveland, Columbus, Dayton und Cincinnati miteinander verbinden soll. Die großstädtischen Ballungsgebiete gehören zu den größten in den Vereinigten Staaten, die derzeit nicht durch Schienenpersonenverkehr auf der Schiene bedient werden.
- 1,133 Mrd. US-$ erhalten Illinois, Missouri und Kansas für den Ausbau der 570 Meilen langen Strecke Chicago – St. Louis – Kansas City. Hier sollen zukünftig bis zu 180 km/h möglich sein und bis zu 8 Zugpaare (derzeit 5) zwischen Chicago und St. Louis verkehren.