Nachrichten 2/2005


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Das Letzte


Dänemark [2/2005]

LINT 41 für Danske Lokalbanen
Für seine Strecken im Norden der Insel Seeland im Großraum Kopenhagen hat der dänische Betreiber Lokalbahnen bei Alstom in Salzgitter 27 Einheiten des LINT 41 bestellt. Der Auftragswert beträgt 77 Mio. €, die Auslieferung der Fahrzeuge erstreckt sich von Herbst 2006 bis Herbst 2007. Die neuen Doppeltriebwagen ersetzen bis zu 40 Jahre alte Fahrzeuge. Sie sollen den Fahrgastkomfort verbessern, die Reisezeiten verkürzen und die Fahrgastzahlen steigern. U.a. sind Bereiche für Rollstühle und Kinderwagen sowie Trittbretter zur Überbrückung des Spalts zwischen Bahnsteig und Tür vorgesehen. Dem Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste trägt ein Videoüberwachungssystem Rechnung. (NaNa)

Bahnfahren umsonst
Nach umfangreicher Modernisierung ist die jütländische regionale Grenåbahn wiedereröffnet worden. Die Bahn verbindet Dänemarks zweitgrößte Stadt Aarhus mit Grenå. Als Entschädigung für die Sperrung ließen die DSB ihre Kunden den ganzen März über umsonst fahren, nachdem sich dieses Angebot bereits bei der Svendborgbahn bewährt hatte. Die Zahl der Fahrgäste hatte dort nach vier Wochen freier Fahrt markant zugenommen. (NaNa)


Frankreich [2/2005]

ICE 3 ab 2007 nach Paris
Die Deutsche Bahn rechnet noch in diesem Jahr mit der technischen Zulassung für den ICE 3 in Frankreich und will den Zug voraussichtlich auf der Linie von Frankfurt durch die Pfalz nach Paris einsetzen. Neue Chancen gibt es eventuell für den von der Mainzer Landesregierung geforderten Halt der ICE in Neustadt/ Weinstraße. Allerdings sind bei der Kooperation zwischen DB und SNCF im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Paris und Südwestdeutschland noch viele Fragen ungeklärt. Derzeit sieht es aber danach aus, dass für die technischen und organisatorischen Probleme eine Lösung gefunden wird und das zeitweise drohende Scheitern der Kooperation abgewendet werden kann.
Die jetzige Planung sieht vor, fünf ICE 3 für den Einsatz auf französischen TGVStrecken ausrüsten zu lassen. Falls sich DB und SNCF die beiden Äste der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung aufteilen, dürfte die DB wahrscheinlich mit ihren ICE 3 den Nordast von Frankfurt nach Paris bedienen und die SNCF mit ihren TGV den Südast von Paris über Straßburg nach Stuttgart. Dies hätte unter anderem den Vorteil, dass die SNCF so von Paris bis Straßburg TGV-Doppeleinheiten einsetzen könnte, von denen dann der eine Teil weiter in die Schweiz und der andere über Karlsruhe nach Stuttgart fährt.
Auf der Ausbaustrecke Saarbrücken - Ludwigshafen werden die Hochgeschwindigkeitszüge aber wohl vorerst nur mit Tempo 160 fahren können. Ferner meinen Insider, dass es "ein sehr ambitioniertes Projekt" sei, das neue (und bisher nirgends richtig funktionierende) Leitsystem ETCS (European Train Control System) in der Pfalz bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 betriebsbereit zu haben. (Die Rheinpfalz) Frankreich

Milchkannenhalt für TGV
Der Bahnhof "Lorraine" liegt nicht unbedingt auf der "grünen Wiese", aber wenn es nach den Technokraten der SNCF geht, dann schon. Der von ihnen vorgeschlagene Bahnhof in "Cheminot" ist nur über die Landstraße zu erreichen! Fahrgastvertreter und ein großer Teil der Politiker verlangen daher einen Bahnhof in Vandières: weil aber Vandières im Tal liegt, und der TGV dieses Tal auf einer Brücke überqueren wird, wäre die Bahnhofskonstruktion etwas aufwändiger (und teurer).
Vandières liegt genau im Kreuzungspunkt der TGV-Est-Strecke und der wichtigsten Magistrale in Lothringen, die Metz mit Nancy verbindet (und weiter mit Thionville, Luxemburg, Trier, Saarbrücken,...). Metz, Nancy, Luxemburg und Saarbrücken werden direkte TGV-Züge nach Paris und auch Straßburg haben. Diese Züge werden aber nicht die französische Provinz (Midi, Atlantikküste usw.) bedienen; diese Züge, die "TGV d´interconnexion" heißen, sollen nur im Bahnhof "Lorraine" halten. Daher fordern Fahrgastverbände, dass dieser Bahnhof in Vandières errichtet wird, damit man den TGV-Bahnhof "Lorraine" auch mit der Bahn erreichen kann! (EF Luxemburg)


Grossbritannien [2/2005]

Der Wettbewerb geht weiter
Kürzlich gab die britische Eisenbahnbehörde Stratetic Rail Authority (SRA) die Teilnehmer am Wettbewerb um zwei neue Betriebskonzessionen im Regionalverkehr bekannt. Die Entscheidung im Netz "Greater Western" wird zwischen National Express, First und Stagecoach fallen, während im Netz "Thameslink/Great Northern" zusätzlich zu den vorher Genannten die Konsortien MTR, Hongkong/John Laing, die DSB/EWS qualifiziert sind.
Das ab April 2006 zu betreibende neue Netz "Greater Western" besteht aus den vorhandenen Netzen Great Western, Great Western Link und Wessex Trains. Die neue Konzession gilt für sieben Jahre plus drei weitere Jahre bei Zielerfüllung. Das neue Netz "Thameslink/Great Northern" setzt sich aus dem existierenden Netz Thameslink und dem Teilnetz Great Northern zusammen, bisher Teil der Konzession Western and Great Northern. Betriebsstart ist voraussichtlich ebenfalls im April 2006, die Laufzeit der Konzession beträgt jedoch nur vier Jahre mit einer Zweiund einer weiteren Drei-Jahres-Option. (NaNa)

Mehrgleisige Ausbauten
Ein 11 km langer Abschnitt der einstigen Great-Western-Hauptstrecke zwischen St. Austell und Truro in Cornwall wurde wieder zweigleisig ausgebaut, um dem steigenden Verkehrsaufkommen zu genügen. Er war erst vor knapp zwanzig Jahren auf ein Gleis zurückgebaut worden. Auf vier Gleise wird gerade der 19 km lange Abschnitt der Westküsten-Hauptstrecke zwischen Tamworth und Armitage erweitert. Hintergrund ist die Schaffung von zusätzlichen Trassen für den Güterverkehr, da die WCML-Expresszüge zwischenzeitlich mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h verkehren. (RD)


Irland [2/2005]

Neue Züge
Die irische Staatsbahn Iarnród Éireann hat 120 neue Dieseltriebwagen bei japanischen Hersteller Mitsui und 67 neue Reisezugwagen für Wendezüge bei CAF in Spanien bestellt. Das neue Rollmaterial soll ab 2007 zur Auslieferung kommen. Damit können dann von Dublin ausgehende Intercity-Verkehre auf eine mindestens stündliche Frequenz angehoben werden. (RD)


Schweden [2/2005]

Neue Öresundzüge
Das regionale Verkehrsunternehmen Skånetrafik (Träger sind die Regio Skåne und die dortigen Kommunen) hat beschlossen, bei Bombardier acht weitere Öresundzüge mit einem Auftragswert von 53,6 Mio. € zu bestellen. 40 % dieser Investition trägt der schwedische Staat und verbindet damit die Hoffnung, dass sich die zum Jahresende vorgesehene Schließung des Bombardier-Werks in Kalmar noch ein weiteres Jahr hinaus schieben lässt. Immerhin geht es um rund 300 Arbeitsplätze.
Elf Öresundzüge werden bereits diesen Sommer geliefert. Sie sollen vorwiegend zwischen Malmö, Kopenhagen, Helsingborg und Kristianstad verkehren. Nach Fertigstellung des Malmöer Citytunnels und des Hallandsås-Tunnels an der Westküstenbahn nach Göteborg werden weitere Züge benötigt. Skånetrafik fährt sowieso auf der Überholspur, denn in den letzten vier Jahren nahm die Zahl der Fahrgäste um 90 % zu und wächst stetig weiter. (NaNa)


Tschechien [2/2005]

Skoda kauft Waggonfabrik von CKD
Die Pilsener Skoda Holding AG hat von der Prager CKD Holding AG 100 % der Aktien der CKD Vagonka AG in Ostrava (Mährisch-Ostrau) gekauft. Das Waggonwerk in Ostrava erzielte 2003 mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 50 Mio. €. Zu den jüngsten Aufträgen gehören Doppelstock-Elektrozüge für die Tschechischen Bahnen und Dieseltriebwagen für die Finnischen Staatsbahnen. Auch nach der Übernahme durch die Skoda-Holding soll CKD Vagonka seinen Namen behalten. (NaNa)


Türkei [2/2005]

Direktzug vom Bosporus
Seit Anfang März bietet der Logistik- Dienstleister Railog eine wöchentliche direkte Zugverbindung zwischen Deutschland und der Türkei an. Der "Türkei- Container-Shuttle" (TCS) verkehrt dabei zwischen Duisburg und dem Instanbuler Bahn Halkali. Die Wagen des Güterzugs tragen dabei je 45 Fuß lange High-Cube- Container, der Breite auf das übliche Maß der Europapaletten abgestimmt ist. Gemeinsam mit dem Partner Schenker Arkas in Istanbul organisiert Railog als Haus-zu- Haus-Service die Abholung der Container beim Versender und stellt sie im Zielland zu. (Logistik inside)


China [2/2005]

Die erste S-Bahn
Der Bau von Chinas erster S-Bahnlinie soll im Sommer beginnen. Auf der 115 km langen Verbindung zwischen Peking (Bejing) und der Küstenstadt Tianjin sollen die "SBahnen" mit 200 km/h verkehren und die Fahrzeit von heute 70 auf zukünftig 30 Minuten verringern. Die Strecke ist für die Olympischen Spiele 2008 sowie die Entwicklung der Bohai-Bucht konzipiert und soll zahlreiche technische Neuerungen aufweisen, um damit als Modell für ganz China zu dienen. Weitere S-Bahnsysteme sollen am Yangze-Delta um Shanghai sowie in der Perlfluss-Region um Guangzhou entstehen. (NaNa)

Güterzug aus China
Erstmals erreichte ein Containerzug aus China nach nur 16 Tagen Fahrt deutschen Boden. Der 2.000-t-Zug war am 1. März in Hohhot, der Hauptstadt der inneren Mongolei, gestartet und gelangte über Ulan- Ude - Omsk - Moskau - Brest nach Deutschland. Neben den aufwändigen Zollformalitäten waren das lästige zweimalige Umschlagen der Container durch die unterschiedlichen Spurweiten die größten Hindernisse auf der 9.814 km langen Reise. Zukünftig soll der Zug zweimal im Monat verkehren und jährlich rund 50.000 Tonnen transportieren. Die neue Verbindung soll sogar deutlich günstiger als der Seeweg sein. (Logistik inside)

Spezialwagen für Tibet
Für die ab Juni 2006 in Betrieb stehende Strecke von Golmud nach Lhasa in Tibet hat das chinesische Eisenbahnministerium 361 Reisezugwagen für den Betrieb in großer Höhe bestellt. Die Wagen werden in den von Lhasa nach Peking, Shanghai und Guangzhou durchlaufenden Zügen zum Einsatz kommen. Da die Wagen bis zu 5.000 m Höhe erklimmen, erhalten sie eine Sauerstoffanreicherung und einen Schutz vor ultravioletter Strahlung. (RD)


Dubai [2/2005]

Stadtbahnbau beginnt
Derzeit starten die ersten Arbeiten für das neue Stadtbahnsystem von Dubai, welches insgesamt 72 km Strecke umfasst. Das Projekt soll u.a. eine Verbindung des internationalen Flughafen von Dubai mit dem Stadtzentrum schaffen. 18 km Stadtbahnstrecke verlaufen dabei unter der Erde, während weitere 51 km aufgeständert geführt werden. Das günstigste Angebot gab ein von Mitsubishi geführtes Konsortium ab. (RD)


Israel [2/2005]

Jerusalem wieder am Netz
Nach fast sieben Jahren ist die Eisenbahnverbindung Jerusalem - Tel Aviv wieder hergestellt. Am 9. April fand in Jerusalem die offizielle Einweihung statt, wobei die rund 90 Passagiere pünktlich um 8:57 Uhr den Bahnhof in Malcha in Jerusalem verließen. Eine der attraktiven Bahnhöfe innerhalb der Bahnroute ist der biblische Zoo in Jerusalem, der von nun an von Tel Aviv aus per Zug erreicht werden kann. Ein weiterer Bahnhof wurde in Ashkelon eröffnet, dessen letzte Bahnverbindung bis zum britischen Mandat zurückreicht. Die Fahrzeit zwischen den beiden Städten Jerusalem und Tel Aviv mit der Bahn beträgt 75 Minuten. (M. Frey/NAI)


Japan [2/2005]

Tunneldurchbruch
Kürzlich erfolgte der Durchschlag des derzeit längsten "Festland"-Tunnels der Welt. Die 26,5 km lange, zweigleisig ausgeführte Röhre ist Bestandteil der neuen Shinkansen- Strecke nach Aomori im nördlichen Zipfel der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Fertigstellung der neuen Verbindung wird allerdings weitere fünf bis sieben Jahre benötigen. (RD)

Schwere Zugkatastrophe
Bei dem schwersten Zugunglück in Japan seit vier Jahrzehnten kamen am 25. April 106 Menschen ums Leben. 456 Fahrgäste wurden verletzt, 151 davon schwer. Das Unglück ereignete sich zum Ende der Rushhour um 9:20 Uhr Ortszeit in Amagasaki nahe Osaka, rund 400 Kilometer von Tokio entfernt. Vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit entgleiste der mit 580 Fahrgästen besetzte Pendlerzug in einer Kurve und prallte in einen neunstöckigen Wohnblock.
Drei Tage nach dem Unfall konnten die Rettungskräfte die Leiche des Lokführers bergen, der möglicherweise wegen einer Verspätung von 90 Sekunden zu schnell unterwegs war. Die Hand des 23 Jahre alten Ryujiro Takami habe noch die Bremse umklammert, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Mittlerweile mehren sich die Hinweise darauf, dass der Betreiber JR West seine Lokführer massiv unter Druck gesetzt hat. Selbst für kleine Fehler seien härteste Strafen verhängt worden, sagte ein Gewerkschafter. Auch der Fahrer des Unglückszuges war einer Verspätung nachgejagt, weil er in einem Bahnhof zuvor 40 Meter zu weit gerollt war und zurücksetzen musste. Den Schaffner hatte er daraufhin gebeten, dem Kontrollzentrum eine geringere Distanz anzugeben. Dieser log, es seien acht Meter gewesen. Danach beschleunigte der Fahrer auf mehr als 100 Kilometer pro Stunde - 30 Stundenkilometer mehr als erlaubt - um den Zeitverlust aufzuholen.
Der Vizechef der japanischen Eisenbahnergewerkschaft, Osamu Yomono, sagte, die Eisenbahngesellschaft habe stets Profite über Sicherheit gestellt und mit einem "Klima der Angst" Lokführer unter massiven Druck gesetzt. Der Fahrer des Unglückszuges habe wohl aus Furcht vor einer bei JR West üblichen Disziplinierungsmethode versucht, den Zeitverlust von 90 Sekunden aufzuholen. (StZ)


Myanmar [2/2005]

Längste Brücke eröffnet
Die Eröffnung der längsten Brücke des Landes bildete gleichzeitig die Fertigstellung der Südostenküstenstrecke von Yangon nach Yai und Dawai, wo gerade ein hochseeschifffahrtstauglicher Hafen entsteht. Die neue Brücke über den Thanlwin River ist 2.346 Meter lang, mit den Auffahrten an jeder Seite sogar 3,5 km. (RD)


Pakistan [2/2005]

Dampfende durch Umspurung
Mit Beginn des Sommerfahrplans der PR (Pakistan Rail) zum 15. April 2005 wurden die Umspurungsarbeiten der Meterspurstrecke von Mirphur Khas nach Khokhrapar offiziell begonnen. Ob die Ankündigung bereits Auswirkungen auf den Planverkehr - Militärzüge und ein wöchentliches Personenzugpaar - hat, ist nicht bekannt. Im ersten Schritt sollen 800 neue Schwellen und insgesamt 20 km Gleis neu verlegt bzw. ausgetauscht werden. Die Tage des Meterspurdampfs scheinen gezählt. (Urdu News)


Saudi-Arabien [2/2005]

Neues Schienennetz vorgestellt
Saudi-Arabien nimmt einen ehrgeizigen Neubau von Schienenwegen in Angriff: Den Anfang soll die 950 km lange "Landbrücken- Strecke" von der Hauptstadt Riad nach Jeddah, dem Hafen am Roten Meer machen. Weitere 750 km neue Strecke schaffen eine Verbindung von Jeddah nach Mekka und Medina. Ferner ist von Riad aus nordwärts eine 1.300 km lange Strecke zur Abfuhr von mineralhaltigem Gestein geplant. Die Behörden gehen von einer Inbetriebnahme der ersten beiden Projekte im Jahr 2010 aus. (RD)


Sri Lanka [2/2005]

Mehr als 50 Tote bei Zugunglück
Beim Zusammenstoß eines Schnellzugs mit einem voll besetzten Bus wurden am 27. April mehr als 50 Menschen getötet und 60 weitere verletzt. Der (historische) Zug war auf dem Weg von Colombo nach Kandy im Landesinneren gewesen, der Bus fuhr Richtung Colombo. Der Busfahrer habe einen Bahnübergang trotz geschlossener Schranke überqueren wollen, sagte Transportminister Felix Perera. Nach dem Zusammenprall rund 65 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo fing der Bus Feuer. Die meisten Opfer befanden sich daher unter den mehr als 60 Fahrgästen des Busses. Im Zug saßen auch ausländische Touristen, diese seien aber nicht verletzt worden. (ARD)


Thailand [2/2005]

Flughafenanbindung
Den Zuschlag zum Bau einer Bahnstrecke zum Bangkoker Flughafen Suvarabhumi hat ein Konsortium erhalten, welches aus der thailändischen B-Grimm-Gruppe (Konsortialführer), Siemens und Stecon (Sino Thai Engineering and Construction Plc.) besteht. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 518 Mio. €, auf Siemens entfallen dabei 220 Mio. €. Das Projektmanagement liegt bei B. Grimm, Stecon baut die 28 km lange Strecke, während Siemens und B. Grimm die Entwicklung, Lieferung und Installation des elektrischen und mechanischen Teils wie Gleisbau und bauliche Anlagen, Fahrzeuge, Signaltechnik, Stromversorgung, Kommunikationssystem etc. übernehmen. (NaNa)


USA [2/2005]

Neuer SPNV in Albuquerque
Die neuen Nahverkehrszüge werden über bestehende BNSF-Strecken verkehren und zukünftig vom 18 Meilen nördlich gelegenen Bernalillo über Albuquerque ins 35 Meilen südlich gelegene Belen fahren. Gezogen werden die Regionalzüge von fünf Maschinen der Baureihe MP36, welche nun von MotivePower in Idaho für 12,7 Mio. $ gefertigt werden können, nachdem die Bestellung vom zuständigen Mid- Region Council of Governments eingegangen ist. Die Dieselloks entsprechen weitgehend den MP36, welche heute schon bei der Chicagoer METRA oder San Francisco´s CALTRAIN laufen. Ihre Auslieferung soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. (TRAINS)

Wie ein Phönix aus der Asche
13 Jahre Arbeit trugen am 6. April die ersten Früchte: Der Beginn des schon lange ins Auge gefassten Wiederaufbaus von weiteren rund 17 Meilen der einstigen Virginia & Truckee in Nevada wurde zusammen mit dem Kauf einer 1'D-Dampflok (ex McCloud River Nr. 18) gebührend gefeiert. Das Projekt in und um Carson City umfasst ein Volumen von rund 30 Mio. $ und soll im Endzustand die heutige Virignia & Truckee-Museumsbahn mit ihrer 2,8 Meilen langen Strecke in Virginia City erreichen. Ein erster Teilabschnitt der neuen Museumsbahn soll im Dezember in Betrieb gehen. (TRAINS)

Mission-Valley-Bahn vor Eröffnung
In San Diego soll am 10. Juli die Mission Valley East-Stadtbahn ihren Betrieb aufnehmen. Die rund 9 km lange Strecke verbindet den Endpunkt Mission San Diego der "blue line" mit der Station Grossmont Center der "orange line". Mit der neuen Linie werden die San Diego State University und das Alvarado Medical Center angebunden. Derzeit benutzen rund 90.000 Fahrgäste die beiden Stadtbahnlinien, nach der Erweiterung sollen es rund 111.000 pro Tag sein. (NaNa)


Australien [2/2005]

Kapspur-Monopol gefallen
Bis vor Kurzem war das kapspurige Streckennetz der queensländischen Staatsbahn noch frei von fremden Verkehrsunternehmen. Seit Mitte März diesen Jahres ist das nun anders: Der australienweit tätige Betreiber Pacific National (PN) hat mit der Akquisition von Containerverkehren auf der Nordküstenstrecke von Brisbane nach Cairns die letzte sich "Open Access" verweigernde Bastion geknackt. Nun verkehren sechs Zugpaare pro Woche vom Güterbahnhof Moolabin in Brisbane nach Cairns, für welche PN 13 Exemplare der neuen Baureihe "PN" beschaffte. Die Maschinen entsprechen der Baureihe 4000 von Queensland Rail (QR).
Im Gegenzug weitet dagegen QR seine Aktivitäten auf den Normalspurstrecken in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria aus. Neben Kohleverkehren im Hunter Valley ist QR zwischenzeitlich auch im Containerzugverkehr zwischen Brisbane und Melbourne aktiv. QR beschafft hierfür neun 3.000 kW starke Normalspurloks der neuen Baureihe 5000. Deren erstes Exemplar befindet sich gerade in der Erprobungsphase. (RD)


Das Letzte [2/2005]

Fußballfans erhalten Bahnverbot
Die NS (Niederländische Staatsbahnen) planen den künftigen Transport von Ajax- Fußballfans zu verweigern. Ajax ist der größte Fußballclub in Amsterdam und für seine rabiaten Anhänger berüchtigt. In letzter Zeit haben diese mehrfach mit Fans anderer Mannschaften Kriegsspiele inklusive Raketenangriffe veranstaltet und dabei u.a. zwei Doppelstockzüge platt gemacht und den Zugverkehr auf zwei Strecken für sieben Stunden lahm gelegt. Vor endgültigen Sanktionen sollen allerdings nochmals Gespräche mit dem Verein stattfinden. Dieser wie der Fußballverband stehen allerdings auf dem - wenig hilfreichen - Standpunkt, da die Randale außerhalb der Stadien stattfinde, seien sie nicht zuständig. (Frankfurter Rundschau)


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