Neues vom Kap [1/2000]
(FE/Elliott) Auf der
Strecke George-Knysna fahren seit Januar wegen der extremen Trockenheit nur
Dieselloks.
Anfang Februar kam es zu einem Zusammenstoß der beiden
Algoa-Express-Züge in der Nähe von Springfontein. Glücklicherweise
gab es keine Toten.
Transnet will den Blue Train verkaufen, da die
Betriebskosten trotz der horrenden Fahrpreise nicht kostendeckend erwirtschaftet
werden können.
Weitere Fusion [1/2000]
(Jane's World Railways,
Jan. 2000) Am .19 November wurde die Fusion zwischen Westinghouse Air Brake
Company (WABCO) und MotivePower Industries. Based in Wilmerding, Pennsylvania,
besiegelt. Die neue Gesellschaft Wabtec Corporation ist Nordamerikas größter
Versorger in Bahnzubehör und -dienstleitungen inklusive Lokomotive-, Güter-
und Personenwaggonbauteilen. Weiterhin wird eine eigene Lokomotive mit 3,000 kW
entwickelt.
Amtrak mit "Zufriedenheitsgarantie" [1/2000]
(FAZ
/ tdt) Die amerikanische Eisenbahngesellschaft Amtrak hat Anfang dieses Jahres
eine sog. Zufriedenheitsgarantie für ihre Fahrgäste eingeführt.
Wer dennoch berechtigte Beschwerden über seine Bahnfahrt, das Essen oder
den sonstigen Bordservice vorbringt, erhält einen Gutschein im Wert seiner
Reise. Die Gesellschaft hat das neue System auf verschiedenen Routen erprobt.
Zugleich wurden vierundzwanzigtausend Mitarbeiter eigens geschult. Strengen sie
sich unterwegs besonders an, erhalten sie künftig Sonderzahlungen.
Mit Dampf über den Stampede Pass [1/2000]
(Internet:
Friends of 4449) Nach Ausbesserung der im Jahr 1999 erlittenen Schäden soll
Dampflok 4449 am 3. und 4. Juni 2000 einen Sonderzug über den Stampede Pass
im Bundesstaat Washington ziehen. Am darauffolgenden Wochenende sind zwei
Tagesfahrten ab Wishram vorgesehen.
Auch Challenger wieder im Dienst [1/2000]
(Internet
UP) Auch die Challenger 3985 der Union Pacific hat das letztjährige Fiasko
von Sacramento innerlich verarbeitet und traut sich wieder hinaus auf die
Strecke. Angekündigt sind zwei Sonderfahrten:
15. Juli Cheyenne -
Laramie - Cheyenne
22. Juli Denver - Cheyenne - Denver
Auftrag für Transrapid? [1/2000]
(FAZ/dpa)
Transrapid rechnet in den Vereinigten Staaten weiter mit einem Zuschlag für
den Bau einer Magnetschwebebahn. Bei einer endgültigen Entscheidung sei mit
dem Bau einer Transrapid-Strecke in Amerika im Jahr 2001 oder 2002 zu rechnen.
In den Vereinigten Staaten werden derzeit sechs in Betracht kommende
Verbindungen untersucht, und zwar u.a. Atlanta, Baltimore, Las Vegas und New
Orleans. Erst vor kurzem hatte das Transrapid-Konsortium aus Adtranz, Thyssen
und Siemens eine Absichtserklärung mit China für die Strecke Peking -
Schanghai unterzeichnet.
Bombardier Transportation [1/2000]
(Jane's World
Railways,Okt. 1999) Bombardier Transportation hat den Kampf um die Lieferung von
4 vierteiligen Doppeldeckzügen an die Israel Railways (IR) für sich
entschieden. Die Züge werden in Görlitz gebaut, die Lieferung ist für
das zweite Halbjahr 2001 vorgesehen. Der Einsatz wird in der Region Tel Aviv
erfolgen. Der Vetrag über 30.7 Mio. enthält eine weitere
Option für weitere acht Züge.
Shinkansen, ... [1/2000]
(FE/ Oliver Mayer) Die
Shinkansen-Baureihe 700, die als Triebzug der JR Central Railway seit März
1999 im Liniendienst zwischen Tokyo und Hakata/Fukuoka im Einsatz ist, wird es
ab diesem Frühjahr auch als Variante der JR West geben. Allerdings werden
die JR West-Züge nur als 8-Wagen-Züge zwischen Hakata und Osaka
eingesetzt, sie sind wie die Baureihe 500 von JR West ebenfalls in Silber
lackiert.
Die Shinkansen-Baureihe 0, die das Bild des Shinkansen seit der Eröffnung
1964 mit ihrer charakteristischen runden Nase geprägt hat, fährt seit
1999 nicht mehr zwischen Tokyo und Osaka, sondern nur noch auf langsamen
Diensten zwischen Osaka und Hakata/Fukuoka.
Die Mini-Shinkansen-Linie von
Fukushima nach Yamagata, die mit Zügen der Baureihe 400 befahren wird,
wurde am 4. Dezember 1999 bis Shinjo verlängert.
Die Schlafwagenzüge Sakura (Tokyo - Nagasaki/Sasebo) und Hayabusa
(Tokyo - Kagoshima) wurden wegen mangelnder Nachfrage im Dezember 1999
zusammengefasst. Sie fahren jetzt gemeinsam bis Tosu (südlich von Hakata)
und fahren dann getrennt weiter; der Abzweig nach Sasebo wurde ganz aufgegeben.
Auf
der Strecke Morioka - Aomori - Hakodate kommen jetzt die Züge der neuen
Triebwagen-Baureihe E751 zum Einsatz.
Schnellfahrstrecke betriebsfähig [1/2000]
(Jane's
World Railways) Der erste 34 km lange Abschnitt der Schnellfahrstrecke Seoul
Pusan wurde am 16.12.99 für betriebsfähig erklärt. Nach
Erweiterung auf 52 km Länge werden hier die 46 neuen Triebzüge auf
TGV-Basis getestet. Diese Züge mit der Bezeichnung KTX wurden von Alstom in
Frankreich entwickelt, wo auch 12 Züge gebaut werden. Die restlichen 34
Einheiten werden von südkoreanischen Firmen gebaut. Der planmäßige
Personenverkehr auf der dann 412 km langen Neubaustrecke soll im Dezember 2003
aufgenommen werden.
Sky Train in Bangkok [1/2000]
(FAZ / pm) Eine
elektrische Schwebebahn (Sky Train), die auf einer von rund 10.000 Pfeilern
getragenen Trasse zwölf Meter über dem Erdboden fährt, ist im
Dezember in Bangkok eröffnet worden. Sie soll nach Schätzungen der
Betreibergesellschaft täglich mehr als 600.000 Menschen befördern. An
der bislang 23,5 Kilometer langen Strecke liegen die meisten großen Hotels
und die bedeutendsten touristischen Sehenswürdigkeiten. Der Fahrpreis für
dieses thailändische Prestige- und Milliardenprojekt ist allerdings nicht für
jedermann erschwinglich, insbesondere nicht für viele Einheimische. Eine
Fahrkarte von bis zu 40 Baht entspricht dem Essenspreis für einen Tag.
U-Bahn von Siemens? [1/2000]
(FAZ) Gegen die
Konkurrenz von Alstom hofft die Siemens AG, Bereich Verkehrstechnik, den
Zuschlag zur Lieferung von Zügen und Technik der geplanten Untergrundbahn
von Bangkok zu erhalten, Wert etwa 4 Mrd. DM. Siemens trägt einen Teil der
Projektfinanzierung mit, Alstom nicht.
In 10 Jahren die meisten Toten [1/2000]
(FAZ /
Int.Eisenbahnverband) Nach einer Aufstellung des Internationalen
Eisenbahnverbandes waren von 1986 bis 1996 in Frankreich die meisten
Eisenbahntoten zu verzeichnen: 408 Personen. Im gleichen Zeitraum betrug die
Zahl der tödlich verunglückten Bahnreisenden in Deutschland 337, in
Großbritannien 298, in Portugal 206 Tote. Es folgten die Niederlande mit
109 und Italien mit 107 Getöteten. Hochgerechnet auf gefahrene
Bahnkilometer war Portugal einsamer Spitzenreiter mit 1,55 tödlich verunglückten
Bahnreisenden auf eine Milliarde km, gefolgt von Griechenland (0,61), den
Niederlanden (0,49), Luxemburg (0,47), Österreich (0,46) und Dänemark
(0,40).
Europäische Eisenbahnfahrer [1/2000]
(AIT-FIA
Mobility) Aus einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Statistik der
International Railway Union (UIC) ergibt sich, daß in Bosnien am
wenigsten, in der Schweiz dagegen am meisten Eisenbahn gefahren wird. Während
die Schweizer es pro Jahr im Durchschnitt auf 1802 Bahnkilomter pro Person
bringen, wird in Bosnien-Herzegowina gerade mal 1 (ein!) km bahngefahren.
Dazwischen liegen Weißrußland mit 1266 km, Frankreich (1051),
Italien (870), Deutschland (725), Großbritannien (585) und Spanien mit 441
km. Zum Vergleich die USA: Dort werden pro Person jährlich nur 31 km mit
der Eisenbahn zurückgelegt.
Bihac - Zagreb wieder offen [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Die Bahnlinie zwischen Bihac im Nordwesten Bosniens und der kroatischen
Hauptstadt Zagreb ist wieder in Betrieb. Sie war im Krieg von 1992 bis 1995
zerstört worden. Als nächstes soll die Strecke zwischen Bihac und dem
kroatischen Hafen Split wieder aufgebaut werden.
SNCF kauft neue Loks [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Die französische Staatsbahn SNCF will 180 neue Lokomotiven kaufen, von
denen 60 auch grenzüberschreitend nach Italien und Belgien fahren sollen.
Sie kündigte überdies umfangreiche organisatorische Bemühungen
zur umfassenden Verbesserung ihrer Serviceleistungen an, die schon kurzfristig
Fortschritte ermöglichen sollen. Bis zum Jahr 2002 sollen die Güterlokomotiven
mit elektronischen Bremsen ausgerüstet sein, dank derer dann längere Züge
als heute zusammengestellt werden können. Schon im Laufe des ersten
Quartals 2000 will die SNCF ferner den neuen 100-t-Waggon in den Fuhrpark
integrieren.
Günstige Frühbuchertarife [1/2000]
(FAZ
/ tdt) Für Bahnreisende nach Paris bietet die SNCF von fünf deutschen
Städten aus Frühbuchertarife an, die bis zu 45 Prozent unter
Normalpreis liegen. Wird der Fahrschein 30 Tage vor Abreise gekauft, kostet
beispielsweise eine einfache Fahrt von Frankfurt am Main nach Paris 75 Mark,
acht Tage vor Reisebeginn noch 97 Mark. Auch ab Hamburg, Berlin, Stuttgart und München
gibt es dieses Tarife unter Tel. 0180/5218238.
Entschädigung für Verspätung [1/2000]
(FAZ
/ tdt) Die französische Bahn SNCF entschädigt jetzt bei Verspätungen
die Reisenden mit Gutscheinen. Die Fahrt muss allerdings über eine Strecke
von mindestens hundert Kilometer führen. Verfehlt der Zug den Fahrplan um
mehr als dreißig Minuten, zahlt die SNCF ein Viertel des Reisepreises zurück.
Bei Verspätungen von mehr als einer Stunde sind es fünfzig Prozent.
Taxi für Bahnreisende [1/2000]
(FAZ / tdt)
TGV-Fahrgäste erster Klasse können sich auf der Strecke Paris - Nizza
vom Schaffner ein Taxi für den Zielbahnhof bestellen lassen (an Taxiständen
hat es oft lange Warteschlangen). Das gleiche gilt für Paris - Lille und
Paris - Nantes sowie für den Eurostar, der aus London in Paris ankommt
(First Premium-Klasse; hier sogar Freifahrt bis zur Stadtgrenze).
Bahntunnel für Alpentransit [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Bei einem französisch-italienischen Regierungstreffen, in dem es um
alternative Alpentransitwege ging, verständigten sich beide Seiten auf den
Bau der seit langem geplanten neuen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen
Lyon und Turin. Sie soll dem Kombinierten Verkehr im Frachtbereich neue
Potenziale eröffnen und die Zufahrtregionen zu den Alpenunterführungen
am Montblanc und bei Fréjus vom Lkw-Verkehr entlasten. Bestandteil des
Projekts ist ein 52 km langer, doppelröhriger Tunnel, der alle 400 Meter
mit kleinen Verbindungsstollen versehen ist. Güterzüge sollen den
Tunnel mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde passieren können. Das auf knapp
12 Milliarden Mark veranschlagte Vorhaben könnte im Jahr 2015 abgeschlossen
werden. Die Finanzierung soll je zur Hälfte von privater Seite sowie Rom
und Paris übernommen werden.
Neue Bahnlinie Lyon -Turin [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Seit November 1999 besteht auf der Strecke zwischen Lyon-Vénissieux und
Turin-Orbassano in beiden Richtungen eine neue Zugverbindung für den
kombinierten Gütertransport. Nach Angaben der französischen Staatsbahn
SNCF verkürzt der Zug die bisherige Fahrzeit um fast drei Stunden auf 6½
Stunden und beschleunigt so den Alpentransit angesichts des vermutlich noch bis
Ende 2000 gesperrten Montblanc-Tunnels. Jetzt können auch die neuen
italienischen Lokomotiven vom Typ FS 102 B auf der Strecke eingesetzt werden.
Sie sind deutlich schneller als ihre Vorgänger.
Mainline Steam Britain [1/2000]
(Internet) Trotz
der nicht unerheblichen organisatorischen Schwierigkeiten sehen die Betreiber
von Dampfsonderzügen auf Großbritanniens Hauptbahnen auch im neuen
Millennium einer geschäftigen Saison entgegen. Für das Jahr 2000 sind
bereits jetzt mehr als 100 Einsätze terminiert. Eine umfassende Liste
findet sich im Internet unter
http://www.march.demon.co.uk/tours/trs00.htm.
Bremstests für Lokführer [1/2000]
(FAZ
/ AFP / Versicherungswirtschaft) Die Begründung von Zugverspätungen
mit: "Fallendes Laub auf den Gleisen" (leaves on the line) hat lange
Zeit als sehr unglaubwürdige Entschuldigung gegolten. Aber es scheint, daß
man der britischen Eisenbahn Unrecht getan hat: Die Schienen werden durch die Blätter
tatsächlich glitschig. Die Bahngesellschaft Virgin lässt nun ihre Zugführer
Bremstests auf Spülmittel absolvieren, auf einer stillgelegten Bahnstrecke
in Schottland. Damit sollen sie lernen, besser auf mit Laub bedeckten Gleisen zu
fahren. Der starke Laubfall im Herbst führt in Großbritannien jedes
Jahr zu Verspätungen. Millionen britischer Pendler kommen deshalb zu spät
ins Büro. Häufig werden Haltesignale überfahren, weil es den Zugführern
nicht gelingt, den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen.
Neues vom Belfaster Bahnhof [1/2000]
(FAZ /
tdt)) Die Gepäckschließfächer im Bahnhof von Belfast sind in den
70er Jahren wegen Bombengefahr entfernt worden. Die jetzt neu eingerichteten Fächer
sind jedoch nicht dem Friedensprozess, sondern der technischen Entwicklung zu
verdanken: Die 200 Schlösser lassen sich nur per Fingerabdruck verriegeln;
diese Indizien werden mit Zeitangabe elektronisch gespreichert.
Eurostar nicht ab Flughafen [1/2000]
Pläne
des Eurostar-Konsortiums (französische und belgische Bahnen, die britische
Transportgruppe National Express und British Airways), direkt vom Flughafen
London-Heathrow durch den Kanaltunnel nach Paris zu fahren, wurden aufgegeben.
Grund: Es sei kein ausreichendes Geschäft zu erwarten. Der Eurostar
verbindet wie bisher weiterhin Paris und Brüssel mit London-Waterloo.
Silverlink Train services [1/2000]
(Jane's World
Railways, Jan. 2000) Silverlink Train services wird zu einem weiteren Anbieter
von Hochgeschwindigkeitszügen in GB. Die Gesellschaft gehört der
National Express Group und betreibt bislang Nahverkehrszüge am Südende
der West Coast Main Line (WCML). Sie wollen £150 Mio. in neue Züge
investieren. Diese teilen sich auf in Neigezüge mit 225 km/h und
Elektrische Triebwagen mit 160 km/h.
Das Letzte: "Neue Lebensart der Linie 8 sticht Bahnarbeiter"
[1/2000]
(GEO 1/2000) Beim Bau der Londoner U-Bahn vor 100
Jahren wurden dort Stechmücken der Spezies Culex pipiens von der Außenwelt
abgeschnitten. Oberirdisch in erster Linie auf Vögel spezialisiert, müssten
sie notgedrungenermaßen auf Ratten und eben auf Bahnarbeiter umsteigen.
Mitarbeiter der Londoner Universität fanden jetzt heraus, dass sich binnen
kurzem eine neue Art entwickelt hat. Das biologische Merkmal dafür ist,
wenn sich die Tiere nicht mehr kreuzen lassen. Noch besser: Selbst Mücken
verschiedener U-Bahnlinien weisen bereits beträchtliche genetische
Unterschiede auf.
Keine wilden Streiks mehr [1/2000]
(FAZ) Wilde
Eisenbahnerstreiks soll es in Italien vom nächsten Jahr an nicht mehr
geben. Nach einer jetzt geschlossenen Vereinbarung zwischen der Regierung, der
Staatsbahn Ferrovie Statali und einem Teil der Gewerkschaften müssen
Arbeitsniederlegungen in Zukunft mindestens zehn Tage vorher angekündigt
werden und dürfen nicht länger als vierundzwanzig Stunden dauern.
München - Verona in 6 Stunden [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Bis Mitte 2000 soll die Strecke München - Verona im Kombinierten Verkehr
statt bisher in 12 dann in 6 Stunden durchfahren werden. Der Schienengütertransport
dauerte bisher 3 Stunden länger als die Beförderung per Lkw. Achtmal
mußte auf der Brenner-Strecke wegen irgendwelcher Bahnvorschriften das
Zugpersonal wechseln. So dürfen deutsche Lokführer nicht in Österreich
und österreichische Lokführer nicht in Italien fahren, weil sie für
die einzelnen Gebirgsstrecken angeblich keine adäquate Fahrausbildung
haben. Als Vision gilt: Ein durchgehender Brennerzug ohne Lok- und Lokführerwechsel.
U.a. müssen aber die Eisenbahngewerkschaften für die Einsparung von
Fahrpersonal gewonnen werden.
Neuer Bahnhof [1/2000]
(FAZ / tdt) In Monte
Carlo / Monaco ist ein neuer, unterirdischer Bahnhof eröffnet worden. Die
Bahntrasse führt durch einen Tunnel ins Stadtzentrum. Die Gesamtkosten für
das Bauprojekt betrugen mehr als eine halbe Milliarde DM.
Dampflok auf der Raumabahn [1/2000]
(Internet:
NJK) Für den Sommer 2000 hat der Norsk Jernbane Klub folgenden Termine für
den Dampfzug auf der Raumabahn veröffentlicht:
5., 6. und 11. Juni
sowie 13. Juli. An jedem der genannten Tage ist eine Fahrt von Åndalsnes
nach Bjorli und zurück geplant. Auftraggeber der Sonderfahrten sind
offenbar die Eigner der in Åndalsnes landenden Kreuzfahrschiffe. Freie Plätze
werden vor Abfahrt jedoch auch an gewöhnliche Touristen vergeben. Zum
Einsatz kommt entweder Lok 271 oder Lok 2770. Der Zug bleibt bis zum 20. August
auf der Raumabahn stationiert. Weitere Sondereinsätze in diesem Zeitraum
sind möglich.
Schlechte Bahn-Aussichten [1/2000]
(Verkehrs-Rundschau)
Die polnische Verkehrsentwicklung ist mit den von der EU formulierten Ansprüchen
an die europäische Verkehrspolitik nicht vereinbar. Die EU-Sozialpartner
gaben eine vernichtende Einschätzung Polens im Verkehrssektor. Konstatiert
wurde ein "rapider Verfall" des Personen- und Güterverkehrs. In
den Großstädten stehe der Straßenverkehr vielfach vor dem
Kollaps. Das Schienennetz sei noch vergleichsweise gut ausgeprägt.
Allerdings stehe ein massiver Abbau von Streckenkilomtern bevor. Die polnische
Staatsbahn PKP mache 1999 ca. 1,8 Milliarden Zloty (knapp 800 Millionen Mark)
Verlust. Bereits im vergangenen Jahr waren es 1,4 Milliarden Zloty. Der
Schuldenberg der PKP beläuft sich damit auf fast 5 Milliarden Zloty.
Flughafenbahn in Betrieb [1/2000]
(Jane's World
Railways, Dez.. 1999) Eine neue Verbindung zwischen dem Stadtzentrum Stockholm
und dem Flughafen Arlanda wurde am 25 November 1999 in Betrieb genommen. Bei
Kosten von ca. 600 Mio. wurde das Projekt finanziert durch Arlanda
Express, einem Joint Venture mit Alstom, Mowlem, NCC und Vattenfall. Diese
werden mit einer 45-Jahre-Konzession auch den Betrieb übernehmen. Alstom
zeichnet verantwortlich sowohl für die Beschaffung der sieben vierteiligen
elektrischen Züge, welche bis 200 km/h laufen können, wie auch für
Signalisierung, Telekommunikation, das automatische Ticketsystem und Werkstätten
verantwortlich. NCC zeichnet für die Ingenieurleistungen verantwortlich und
Mowlem baute die Strecke. Die Hälfte der 40 km ist neu, 7 km liegen im
Tunnel. Die Reisezeit zwischen Stockholm Central und dem Airport beträgt 19
min.
Das Allerletzte: "Tempo 300 in Serbien" ?? [1/2000]
(Arnd
Festerling / Frankfurter Rundschau vom 6.1.) Mindestens 14 Menschen starben am
12. April 1999, als ein Kampfbomber der US Air Force eine Eisenbahnbrücke
nahe Grdelicka in dem Moment beschoss, als sie von einem Personenzug überquert
wurde. Nach dem ersten Treffer hatte das Flugzeug gewendet und hatte eine zweite
Bombe, die einen noch unbeschädigten Waggon traf, auf die inzwischen
brennende Brücke abgefeuert.
Den Beschuss des Personenzuges hatte die
Nato damals als tragischen Unglücksfall bezeichnet. Um zu beweisen, dass es
sich um einen versehentlichen "Kollateralschaden" handelte, führte
der Oberkommandierende US-General Wesley Clark am nächsten Tag auf einer
Pressekonferenz zwei Videofilme der Kameras in beiden raketengesteuerten Bomben
vor. Daraus könne man ersehen, so Clark, dass sich der Personenzug derart
rasch ("in weniger als einer Sekunde") genähert habe,
dass dem Piloten, der sich überdies bereits auf die schwierige Steuerung
der Bombe konzentriert habe, keine Zeit zum Reagieren mehr geblieben sei.
Allerdings steuern die eingesetzten Raketenbomben ihr Ziel automatisch an und es
ist ein zweiter Waffenoffizier an Bord.
Das alles erklärte nicht,
weshalb das Flugzeug umkehrte und ein zweites Geschoss abfeuerte. Zudem war die
Bildfolge auf den Videobändern um etwa das Dreifache gerafft worden. Als
Grund gibt die Nato Hard- und Softwareprobleme an. Sie behauptet damit
allerdings, eine schlechtere Technik zur Verfügung zu haben als ein
einfacher Video-Amateur.
Festerling: Laut Video vergehen von dem Moment, als
der Zug deutlich ins Sichtfeld kommt, bis zum Einschlag 2,3 Sekunden. Der Zug wäre
dann etwa 300 km/h schnell gefahren. Nimmt man als Grundlage an, der Zug sei
etwa 100 km/h gefahren (was angesichts des alten Schienennetzes in Serbien
vermutlich wesentlich zu hoch gegriffen ist), dann läuft das Video
mindestens dreimal schneller als in Echtzeit. Dann hätte der Waffenoffizier
mindestens 6,9 Sekunden Zeit für eine Reaktion gehabt statt der
dargestellten 2,3 Sekunden. Die Nato hat diesen Sachverhalt im wesentlichen
zugegeben.
Weitere Informationen zu finden unter:
http://www.stud.uni-goettingen.de/~s136138/pages/read/nato_verbrechen.html
Mit dem Autozug nach Mallorca [1/2000]
(DB
mobil) Die spanische Sonneninsel, die alljährlich von Millionen deutschen
Touristen besucht wird, ist von vielen deutschen Großstädten aus mit
Zug und Fähre erreichbar. Ab Mai 2000 kann u.a. von Hamburg, Frankfurt,
Berlin oder München aus bis zu dreimal pro Woche mit einem DB Autozug über
Nacht nach Narbonne/ Südfrankreich, nahe der spanischen Grenze gefahren
werden. Nach ca. 2 Stunden Autobahnfahrt geht's mit der Schnellfähre (in 3 ½
Stunden) von Barcelona nach Palma de Mallorca. Und dort hat man dann während
des Urlaubs sein eigenes Fahrzeug zur Verfügung.
Transrapid bis Budapest? [1/2000]
(FAZ/AP) Das
Transrapid-Konsortium hat eine Magnetbahnverbindung von Hamburg über
Berlin, Dresden, Prag und Wien nach Budapest vorgeschlagen. In einer von der
EU-Kommission in Auftrag gegebenen Untersuchung geben Fachleute an, eine
derartige Strecke könne für etwa 28 Milliarden DM errichtet werden.
Die EU-Kommission habe zahlreiche Verkehrsuntersuchungen für Mittel- und
Osteuropa in Auftrag gegeben, um einen Überblick darüber zu erhalten,
wie die Beitrittskandidaten besser an die Infrasturktur der derzeitigen EU-Länder
angebunden werden könnten.
Ungarn / Rumänien [1/2000]
(SZ /
Verkehrs-Rundschau) In beiden Ländern haben im Dezember die Eisenbahner
gestreikt. Während in Ungarn der Zugverkehr nur für einen Tag
lahmgelegt war, kam es in Rumänien zu einem unbefristeten Streik. Das
ungarische Bahnpersonal forderte 14 % Lohnerhöhung, von den rumänischen
Kollegen wurden dagegen 70 % mehr Gehalt verlangt. In Ungarn sind 1000 km
Bahnstrecke von Stillegung bedroht.
Webmaster 15.09.2000 |